Närrische Singstunde beim Liederkranz Daxlanden

Am schmutzigen Donnerstag trafen sich die Sängerinnen und Sänger des Gemischten Chores Liederkranz Daxlanden schon zur Tradition gewordenen „närrischen Singstund“ in ihrem Proberaum. Aus dem im Vorfeld gesammelten Beiträgen gestaltete der Chorleiter Wolfgang Thiedemann als „Mann am Klavier“ ein buntes, abwechslungsreiches, fast 3-stündiges Faschingsprogramm. Büttenreden wechselten sich mit musikalischen Beiträgen ab, gekonnt vorgetragen von Mitgliedern des Chores.

In vom Chorleiter zusammengestellten Musikrätseln mussten die Sänger/innen die Titelmelodien aus bekannten TV-Serien, sowie Tiere aus bekannten Musikstücken erkennen. Der Alltag, insbesondere der Ehealltag, bietet einen unerschöpflichen Vorrat an erheiternden Situationen.

Nicht zur Nachahmung empfohlen ist die Methode, Tapeten mit Nägeln an die Wand zu befestigen. Die erste Predigt eines Jungpfarrers, der sich mit einigen Schnäpsen Mut angetrunken hatte, wird seiner Gemeinde sicher noch lange in Erinnerung bleiben. Mit dem „Alter“ kommen die Wehwehchen, die man am besten mit Humor nimmt. Genauso lässt sich auch der Alltag mit einem Mann, „so unnütz wie Unkraut“ nur mit Humor aushalten, wie eine Sängerin aus leidvoller Erfahrung berichtet. Bekannt ist auch die gesanglich vorgetragene ewige Klage einer Sängerin: „Benjamin, ich hab nichts anzuzieh´n“. Die Jammerei kann „Mann“ ganz schön auf die Nerven gehen, wie ein Ehemann nach 50 Jahren Ehe feststellt. Doch trotz vieler Widrigkeiten lautete auch hier sein Resumé: „Seid lieb zu eurer Frau.“ Vor allem, wenn man sich, wie der Apotheker, an die Anfänge erinnert, als er seine „Donna Clara“ tanzen gesehen hatte. Eine andere Ehefrau wehrte sich entschieden gegen den Wunsch ihres Mannes nach Schönheitsoperationen. In perfektem „Berlinerisch“ empörte sie sich, wie einst Claire Waldorf, gesanglich über „Emils unanständ´ge Lust“. Zwei Frauen unterhielten sich über die Frage, wie sich die Einführung eines Church-Card-System in der Kirche mit dem christlichen Glauben vereinbaren lässt.

Nach einem musikalischen Streifzug durch die 20-er bis 50-er Jahre beschloss eine Polonaise die „närrische Singstunde“ am schmutzigen Donnerstag.



M.Bergdold

 

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